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Im Gespräch mit T.E. Grau

(For the English version of this Interview please click here: Original-Interview-Version )

 

 

T.E. Grau ist der Autor von Büchern wie: They Don’t Come Home Anymore, Triptych: Three Cosmic Tales, The Lost Aklo Stories, The Mission und der Storysammlung The Nameless Dark, die 2015 für den Shirley-Jackson-Award in der Kategorie Einzel-Autoren-Geschichtensammlung nominiert war. Sein Romandebüt I Am The River wird im Oktober 2018 bei Lethe Press erscheinen. Grau ist ein Autor, über den jede Menge seiner Schriftsteller-Kollegen jede Menge gute Dinge zu sagen haben. Ich habe unlängst seine Novelle They Don’t Come Home Anymore gelesen (die ich übrigens wirklich hervorragend fand) und dabei festgestellt, dass das, was Laird Barron über ihn denkt, seiner Arbeit am ehesten gerecht wird: „Dies sind Schriftsteller, die von verschiedenen Gesichtspunkten aus angreifen. Einige von ihnen halten die Traditionen hoch, andere pressen sie in neue Formen, und ein paar von ihnen drehen sie auf den Kopf und zerkleinern sie völlig.“ Persönlich bin ich der Meinung, dass They Don’t Come Home Anymore eine überaus reichhaltige Geschichte darstellt, die über jenen ganz bestimmten, scharfen Tonfall von beißendem Spott verfügt, den ich ansonsten nur von Büchern kenne, die allgemein unter der Bezeichnung aktuelle Hochliteratur laufen. Wo ich diesen Tonfall hingegen zuvor noch niemals bewusst wahrgenommen habe, war die Speculative Fiction, speziell nicht in der Weird Fiction. Und T.E. Grau liefert hierbei wirklich hervorragende Arbeit ab, indem er ihn einfach unter die allgegenwärtige Dunkelheit und Trostlosigkeit in seinen Erzählungen mengt.

Der NightTrain schätzt sich überaus glücklich, dass er eine von T.E. Graus Geschichten für seine demnächst erscheinende Sammlung Next Weird gewinnen konnte. Und als ob das noch nicht genug wäre, dürfen wir ihn heute außerdem für eine kleine Plauderei in unserem Blog begrüßen.

 

 

Hallo Ted. Kannst Du uns zu Beginn ein bisschen was über Dich selbst erzählen? Vielleicht, wie Du überhaupt Schriftsteller geworden bist?

Ich schrieb über zehn Jahre lang Drehbücher, allerdings mit wenig Erfolg. Es ist ein hartes Geschäft, und ich fügte mich nicht wirklich in dieses Format (was heißt, dass ich darin nicht gut war). Nachdem sie mir einige Jahre lang dabei zusehen musste, wie ich immer frustrierter wurde, schlug meine brillante Ehefrau Ivy vor, dass ich damit aufhören sollte, Drehbücher zu schreiben, und mich stattdessen in der Prosa versuchen sollte. Womit ich dann 2010 begann. Ich wollte schon immer Geschichten und Romane schreiben, habe mich aber zuvor niemals ernsthaft darin versucht. Wahrscheinlich, weil ich mir einfach nicht sicher war, was ich schreiben wollte. Die unbegrenzten Möglichkeiten, die sich einem als Prosa-Schriftsteller auftun, können schon sehr beängstigend sein. Aber als ich den Wechsel dann wagte, fühlte ich mich schöpferisch endlich zuhause. Seitdem habe ich nie mehr zurück geblickt.

Die Moral dieser Geschichte: Heiratet jemanden, der klüger ist als ihr, und der nur das Beste für euch im Sinn und im Herzen hat, und dann vertraut dieser Person so lange, bis ihr sterbt. Ach so, und vergeudet eure Zeit nicht mit Dingen, für die ihr nicht geeignet seid. Es ist in Ordnung, festzustellen, dass dein Traum möglicherweise der falsche war. Neue Träume warten schon, sobald man die Augen schließt.

 

Was waren Deine Lieblingsbücher in der Jugend. Und warum waren sie das? Und welche davon könnten heutzutage noch immer in Deinen Geschichten gegenwärtig sein?

Ich las meistens High Fantasy und Sword & Sorcery, während ich herangewachsen bin. Ich war aber auch ein echtes Kind der 70er und ein hingebungsvoller Dungeons & Dragons-Spieler. Bücher, die es mir zu dieser Zeit vor allem angetan haben, waren Der Hobbit, Eddings Belgariad-Serie, die Dragonlance Chronicles, R.A. Salvators Forgotten Realms-Bücher, Lloyd Alexanders The Chronicles of Prydain, Moorcocks Elric-Comics und tonnenweise Conan Der Barbar-Sammlungen und Savage Sword of Conan-Comics. Irgendwann stolperte ich auch über diese seltsam absurden Fantasy-Bücher von Craig Shawn Gardner namens The Exploits of Ebenezu, die ich ziemlich gerne mochte. Das war ein Omnibus, bestehend aus drei Büchern, den ich für etwa einen Dollar im Buchclub erstanden habe.

Bücher, die ich über schulische Buchbestellungen (was soviel bedeutet wie: keine Fantasy) gekauft und als Kind geliebt habe, waren: Judy Blumes Tales of a Fourth Grade Nothing, Superfudge, und Blubber (und eigentlich auch sonst alles von Judy Blume), Die Brücke nach Terabithia von Katherine Paterson, A Wrinkle in Time von Madeleine L’Engle, und dieses Mini-Box-Set an Taschenbüchern, das Island of the Blue Dolphins von Scott O’Dell, A Taste of Blackberries von Doris Buchanan Smith und A Cricket in Times Square von George Selden enthielt. Ich las diese Bücher immer und immer wieder, speziell Island of the Blue Dolphins.

Mein stressiger Terminplan während der High School verhinderte, dass ich in dieser Zeit viel zum reinen Vergnügen las, und dann an der Universität entdeckte ich Lovecraft, King, Hunter S. Thompson, Vonnegut, die Bronte-Schwestern, Burroughs, die Poeten der Englischen Romantik, Swift, Frost, Twain, Bronte, und besonders die Beat-Schriftsteller, die im Kollektiv all meine Ansichten darüber – was ich gerne las und was ich übers Schreiben dachte – nachhaltig veränderten. Dramatiker waren damals auch ziemlich wichtig für mich – immerhin sprechen wir hier über meine Zeit an der Universität. Das beinhaltete Christopher Marlowe, Harold Pinter, Tennessee Williams, Arthur Miller, George Bernard Shaw, Eugene O’Neill, Ibsen, Mamet und Beckett. Matthew Lewis‘ The Monk stellte auch ein sehr starken Einfluss dar und bewegte mich dazu, für die Leinwand zu schreiben. Das heißt, dass ich mir das ganze Buch im Bezug auf Beleuchtung, Kamerafahrten und speziell Musik ausmalte.

Ernsthaft zum Horror-Genre kam ich erst später in meinem Leben, also basiert das meiste von dem, wie und was ich schreibe, wahrscheinlich auf den Nicht-Horror-Büchern, die ich als Kind gelesen habe, als sich meine Vorstellungskraft noch herausbildete. Das Staunen über die Natur, die Fantasy im Allgemeinen, Kosmizismus, verdeckte Geschichte, Kryptozoologie, Volksweisen, religiöser Terror und Pessimismus im Umgang mit der Menschheit – diesen Themen liegen beinahe all meinen Arbeiten thematisch zugrunde.

 

Wenn Du ein oder zwei Autoren oder Bücher nennen müsstest, die Dich dazu gebracht haben, Weird Fiction zu schreiben, welche wären das? Und warum genau diese?

Den größten Wegweiser für meine Entscheidung, mich dem Weird zuzuwenden, stellte die Arbeit von H.P. Lovecraft dar. Er war die Einstiegsdroge, die ich mir in großem Umfang reingeschossen habe, als ich meine mittelmäßige Karriere als Drehbuchautor beendet und meine kreative Aufmerksamkeit in Richtung Vollzeit-Prosa-Schriftsteller gelenkt habe. So, wie ich das vorhin schon kurz erwähnte. Als ich erst einmal auf Lovecrafts kitschigem Pulp hängengeblieben war, bin ich schnell auf den Geschmack gekommen. Ich begann, alles an Horror, Weird und aus der übrigen dunklen Literatur zu lesen, was ich in die Finger bekommen konnte. Ich begann, mich auf dieser Spirale nach außen zu bewegen – von HPL bis Robert E. Howard, Clark Ashton Smith, Robert Chambers, Poe, Shelley, Bierce, Machen, Blackwood, Charlotte Gilman, Bradbury, Bloch, Shirley Jackson, Richard Matheson, T.E.D. Klein, Ligotti, King, und eine ausgewählte Gruppe zeitgenössischer Schriftsteller, die einfach brillante und herausragende Arbeiten abliefern.

 

Ich habe mir Deine Novelle They Don’t Come Home Anymore zu Gemüte geführt, und empfand sie als eine Geschichte, die den bekannten Vampir-Mythos auf einzigartige Weise und in einem entschlossenen, modernen Tonfall angeht. Was ist das wichtigste für Dich, wenn Du eine Geschichte schreibst? Wie bewerkstelligst Du es, sie wirklich zu Deiner eigenen zu machen? (Vor allem weil ich denke, dass Du das ganz hervorragend zuwege bringst.)

Ich bin nicht der beste Geschichtenerzähler oder Plot-Konstrukteur, also ist es das wichtigste für mich, mich auf die Dinge zu konzentrieren, die meine größten Stärken als Schriftsteller darstellen: Figuren und Atmosphäre – letzteres eng verbunden mit der Kulisse. Wenn ich interessante Charaktere schaffen kann, dann werden die Leser dazu bereit sein, ihnen überall hin zu folgen – oder auch nirgends hin – und die Geschichte wird immer noch überzeugend sein, und die Leser werden immer noch das Gefühl haben, dass es ihre Zeit wert gewesen ist. Platziere einen gut gezeichneten Charakter in eine effektive Kulisse mit der entsprechend vermittelten Atmosphäre, und du hast den halben Weg zu einer gut erzählten Geschichte bereits hinter dich gebracht.

Darüber, wie ich eine Geschichte zu meiner eigenen mache, bin ich mir nicht ganz sicher. Vor allem versuche ich immer auf eine Art und Weise zu schreiben, die sich für mich organisch und natürlich anfühlt. Das kann sich aber von Stück zu Stück ändern, weil der Stil einfach an die Geschichte angepasst werden muss. Um das zu bewerkstelligen, verlangen Rhythmus, Timing und Form danach, auf jeder Seite gewissenhaft und entsprechend wiedergeben zu werden.  Die Geschichte wird dir sagen, wie sie geschrieben werden will, wenn du nur bereit bist, ihr zuzuhören und dir selbst dabei vertraust, es anständig auszuführen. Ich denke, Schriftsteller sind wie Sänger. Also wenn du nicht absichtlich deine Stimme veränderst, und einfach den Mund öffnest um zu singen, dann wird deine echte Stimme rauskommen. Diejenige, mit der du geboren wurdest. Wir können sie zwar feinstellen, sie entwickeln, die rauen Kanten abschmirgeln und die Bandbreite vergrößern, aber der natürliche Klang,  der Tonfall und die Melodie ist etwas Verwurzeltes, das sich unserem Einfluss grundlegend entzieht.

 

Wie schwer ist es, sich als junger Weird Fiction-Autor heutzutage in den Vereinigten Staaten zu etablieren? Was funktioniert dabei Deiner Meinung nach gut, und was würde Verbesserungen benötigen?

 

Ich glaube, dass es momentan wahrscheinlich einfacher als jemals zuvor ist, sich in den Vereinigten Staaten als Autor von Weird Fiction zu etablieren – vor allem wegen nützlicher Hilfsmittel wie dem Sozialen Netzwerk, Blogs, Goodreads, Amazon, Email, Self-Publishing und der Ausbreitung von Kleinverlagen sowie Anthologien, die mehrere Autoren beinhalten. Es braucht nicht recht viel mehr dazu, als tatsächlich ein Buch zu schreiben, um allem Anschein nach ein Weird Fiction-Autor zu werden – oder zumindest ein Autor, der seine Arbeiten in Weird Fiction-Büchern veröffentlicht hat. Früher einmal war der Weg dorthin – seine Arbeit veröffentlicht zu bekommen – um einiges länger. Als Autor musste man es damals erst einmal an unbekannten Torhütern bei diversen Magazinen und Verlagshäusern vorbeischaffen. Heutzutage ist der Weg viel direkter und schneller. Jeder kann seine Geschichten in hunderten Märkten gleichzeitig innerhalb eines einzigen Tages unterbringen, ohne auch nur einen einzigen Cent für Porto ausgegeben zu haben. Außerdem kommen diese Geschichten sofort dort an – nur durch die Magie von Email und Veröffentlichungsdiensten.

Nun bedeutet aber das Wort „etablieren“, auf das Du hinaus willst, etwas anderes. Das, worauf Du hinaus willst, hängt vor allem von folgenden Faktoren ab: Glück, Netzwerken, Umtriebigkeit und hin und wieder Talent. Es gibt viele Schriftsteller, die viele Bücher geschrieben haben, aber wie viele davon kann man auch außerhalb einer bestimmten Hardcore-Leserschaft als „etabliert“ bezeichnen? Die Meinungen dazu sind geteilt, aber ich tendiere dazu, zu behaupten, dass es nicht viele sind. Vor allem nicht in der Weird Fiction und dem Horror. Derselbe Prozess, der es einfacher macht, seine Geschichten zu veröffentlichen und ein handfestes Buch zu produzieren, hat auch die gesamte Industrie verwässert. Dadurch verschwimmt auch die Grenze dessen, was als ein rechtmäßiger „Autor“ bezeichnet werden kann. Das ist eine interessante Diskussion, die aber nur sehr wenige konkrete Antworten bietet.

 

 

Jetzt ist Deine Geschichte für den NightTrain ja die erste, die auf Deutsch erscheint, zumindest soweit ich das weiß. Kennst Du denn deutsche Weird Fiction oder Horror-Autoren (klassisch oder aktuell)? Weißt Du, ob Du selbst viele Leser in Europa hast?

 

Dies ist meine erste Geschichte, die auf Deutsch erscheint, und hoffentlich nicht die letzte.

Was deutsche Horror und Weird Fiction-Autoren angeht, habe ich nicht allzu viele gelesen, falls überhaupt welche. Was vor allem mit meinem blamabel engen Lesefokus zu tun hat. Ich bleibe zumeist bei englischsprachigen Schriftstellern aus den USA, Großbritannien und Kanada. Obwohl ich mich schon hin und wieder auch bei australischen, mexikanischen, spanischen, nigerianischen, asiatischen und südamerikanischen Autoren umsehe. So oft ich halt dazu komme.

Ich habe Rilke und Nietzsche gelesen, und natürlich auch Kafka, der ja Tscheche war und trotzdem auf Deutsch schrieb. Ich lese außerdem gerne Hermann Hesse, Günther Grass und Fontane. Auch Christian Kracht, den ich persönlich getroffen habe. Ich glaube, er ist Schweizer und schreibt auch auf Deutsch.

Aber zurück zum Thema: ich bin ein bisschen überrascht, dass es nicht mehr deutsche Autoren im Horror und Weird gibt, weil ich glaube, dass es sehr gut zu der melancholischen deutschen Seele passen würde. Vielleicht haben ja all die deutschsprachigen Autoren über die letzten Jahrhunderte ihre Bemühungen auf die Philosophie statt auf die Phantastische Literatur konzentriert.

Gleich nebenan ist ja auch Polen, und ich habe einige Bücher von polnischen Autoren gesammelt, bei denen ich mich schon sehr darauf freue, sie zu lesen (Bruno Schulz, Tadeusz Borowski, und Stefan Grabiński). Außerdem sind die Polen im Bereich der dunklen bildnerischen Kunst ja beinahe unübertroffen. Angeführt von Zdzisław Beksiński, aber auch Dariusz Zawadzki, und Wieslaw Walkuski. Vielleicht produziert das alte Preußische Reich ja auch Vieles an Horror-Literatur. Die würde ich auf jeden Fall freudig lesen.

Glücklicherweise habe ich eine Reihe an Lesern in Europa. Unter anderem in Ländern wie Großbritannien, Irland, Schweden, Norwegen, Dänemark, Frankreich, Holland, Russland und Deutschland. Die spanische Ausgabe von The Nameless Dark (La oscuridad innombrable) wurde Anfang dieses Jahres von Dilatando Mentes veröffentlicht und hat mir dabei geholfen, sowohl Leser in Spanien als auch Südamerika zu finden. Meine Novelle The Mission wird neu aufgelegt in Italien, in der nächsten Ausgabe von Hypnos Revista, herausgegeben von Edizioni Hypnos. Sie sollte irgendwann diesen Sommer erscheinen. Das sollte mir neue Leser in Italien bescheren. Und natürlich hoffe ich demnächst mehr Leser in Deutschland und Österreich anzuziehen, sobald The Next Weird im NightTrain erscheint.

 

 

Könntest Du Dir das vorstellen, also dass mehr Geschichten von Dir auch auf Deutsch erscheinen?

 

Absolut. Ich komme ja aus einer deutschen Ahnenreihe. Meine Familie emigrierte aus Norddeutschland (Schleswig-Holstein) nach Amerika in den 1860ern. Also ist es mir eine Ehre, und ich sehe es als das Erreichen eines persönlichen Ziels, dass meine Arbeit jetzt auch auf Deutsch erscheint. Meine Arbeit wurde vor kurzem ins Japanische übersetzt, für eine Ausgabe des Night Lands Magazine, auch das war ein weiterer Meilenstein für mich. Die Vorstellung, dass Leute meine Geschichten auf der anderen Seite der Welt in einer anderen Sprache als Englisch lesen, ist unglaublich aufregend, lehrt einen aber auch Demut.

 

 

Dein erster Roman erscheint im Oktober. Kannst Du uns ein bisschen etwas darüber erzählen?

 

Ich gebe Dir eine kurze Synopsis, die das alles am besten zusammenfasst:

Während der letzten verzweifelten Tagen des Vietnam-Kriegs ist der amerikanische Soldat Israel Broussard einem geheimen psychologischen Einsatz der CIA unterstellt, der weit hinter den feindlichen Linien Terror ins Herz der Nordvietnamesen tragen, und damit einen Krieg, den man nicht gewinnen kann, endlich beenden soll. Als die Mission aber schiefläuft, wird Broussard direkt in einen Albtraum katapultiert, von dem er schon bald feststellen muss, dass er ihm nicht entkommen kann. Er trägt fortan ein Überbleibsel jener Einsatznacht im laotischen Dschungel ständig mit sich, egal wohin er auch flüchtet.

Fünf Jahre später versteckt er sich immer noch in den Slums von Bangkok, wo er mit dem Schlaf, der Schuld und einer schleichenden Ahnung von Wahnsinn kämpft. Dort entdeckt Broussard auch, dass er zurück in den Dschungel von Laos reisen muss, wenn er die Dinge wieder geradebiegen möchte, und das zurückzufordern gedenkt, was noch von seinem Leben übrig ist.

Ein Fiebertraum auf Amphetamin, I Am The River erlaubt den Lesern einen mutigen, oft surrealen Blick auf den Vietnam-Krieg und die Tage danach. Die Geschichte wühlt sich jenseits der Kugeln und Schlachtfelder direkt in den lauernden Horror, den der Krieg bedeutet, in die Konsequenzen der organisierten Gewalt für alle Beteiligten und die anhaltende Auswirkung des Traumas auf Psyche und Seele.

Insgesamt ist das meine bisher längste Arbeit. Sie spielt sowohl in der Ersten, als auch in der Dritten Person, und ist ein wenig experimental zu nennen, was Struktur und Ausführung betrifft. Es ist ganz etwas Neues für mich als Schriftsteller, und ich hoffe, dass es auch funktioniert. Spätestens im Oktober werden wir es ja sehen, aber die ersten Rückmeldungen via Schlagtexte und Vorableser waren schon einmal sehr vielversprechend. (Anmerkung der Redaktion: I Am The River ist hier vorzubestellen)

 

 

Was bringt die Zukunft für T.E. Grau? Welche Geschichten siehst Du Dich selbst in den nächsten paar Jahren schreiben? Was sind Deine persönlichen Ziele?

 

Ich will mich mehr von bekannten Tropen und Pastiches entfernen, die ich kreativerweise nicht unbedingt erfüllend finde, während ich als Schreiber wachse und meine eigene Sprache finde. Wir fahren auch unsere Fahrräder nicht ein Leben lang mit Stützrädern.

Ich bin daran interessiert, auch weiterhin die Linien zwischen dem Übernatürlichen und dem Natürlichen zu verwischen – zwischen der Realität und der Irrealität –, und dabei Geschichten zu erschaffen, die nicht ausschließlich frei erfunden klingen, und nicht so einfach in eine Genre-Schublade gesteckt werden können. Ich denke, die furchteinflößendsten Dinge sind jene, die wahr sein könnten. Nicht, dass ich das Phantastische oder die Fantasy völlig abzulegen gedenke, immerhin liebe ich diese Art von Geschichten. Aber ich finde die interessantesten Dinge, über die man lesen und schreiben kann, sind jene, die einen mysteriösen Anflug von tatsächlichen Geschehnissen – in all ihrer Seltsamkeit – beinhalten.

Persönliche Schreibziele, dazu gehört die Fertigstellung meines Romans Salt Creek, außerdem möchte ich die Welt, die man das erste Mal in The Mission zu sehen bekommen hat, konkreter ausarbeiten – was mir erlauben würde, dieses spezielle Universum in viele verschiedene Richtungen auszubauen. Ich habe einige Projekte im Entwicklungsstadium, was die Adaption meiner Geschichten in anderen Formaten angeht (Film, Comics). Die würde ich wirklich gerne so weit bringen, dass sie reif für eine Veröffentlichung werden, sobald die einzelnen Teile erst einmal an ihrem Platz sind. Außerdem würde ich gerne auf den Charakter von Hettie Wexler aus They Don’t Come Home Anymore zurückkommen, und etwas Längeres mit ihr im Mittelpunkt schreiben. Es scheint nämlich größeres Interesse an Hetties zukünftigen Abenteuern zu bestehen. Auf jeden Fall ist das eine verlockende Idee.

 

 

Vielen lieben Dank für das Gespräch, Ted. Nachdem ich They Don’t Come Home Anymore gelesen habe, bin ich sofort zu meinem Buchhändler gelaufen, um Deine Geschichten-Sammlung The Nameless Dark zu erstehen. Ich kann es kaum erwarten, sie zu lesen. (Nachtrag des Redakteurs: inzwischen HABE ich sie gelesen, und sie hat all meine Erwartungen noch übertroffen. Wenn man eine große neue Stimme der amerikanischen Weird Fiction erkunden will, ist das auf jeden Fall eine Sammlung, die man sich ansehen sollte.) Was ich mir allerdings persönlich am meisten wünsche, ist, dass die modernde Weird Fiction ihren Weg zurück nach Europa findet. Begonnen mit vielen weiteren Übersetzungen wie jenen, die der NightTrain uns demnächst beschert. Vor allem damit die Leser in Europa erkennen, wie es aussehen könnte, wenn man Horror, Weird und zeitgemäße Literatur zusammenführt. Und was für einen besseren Weg gäbe es dafür, als zu wissen, dass Du Dich unter den amerikanischen Autoren befindest, die uns den richtigen Weg dorthin zeigen können.

 

Ich bedanke mich dafür, dass Du mich zu diesem Gespräch eingeladen hast, und dass Du meine Novelle und meine Sammlung erstanden hast. Was das Thema anbelangt, dass moderne Weird Fiction seinen Weg zurück nach Europa finden soll: neben den vielen europäischen Schriftstellern, die aktuell zeitgenössischen Horror und Weird Fiction in Europa verfassen, denke ich, dass ich für all meine Genossen aus der westlichen Hemisphäre spreche, wenn ich behaupte, dass wir es gar nicht erwarten können, was Ihr Euch einfallen lasst. Europa hat so eine starke Tradition bezüglich dunkler Kunst und Musik, also denke ich, dass es nur eine Frage der Zeit ist, bevor man seine Aufmerksamkeit diesbezüglich wieder dem Geschichtenerzählen in jeder nur erdenklichen Sprache widmet. Wir alle in der neuen Welt warten nur darauf. Verständlicherweise voller Ungeduld…

 

 


 

 

Original-Interview-Version:

 

T.E. Grau is the author of the books They Don’t Come Home AnymoreTriptych: Three Cosmic TalesThe Lost Aklo StoriesThe Mission, and The Nameless Dark, which was nominated for a 2015 Shirley Jackson Award for Single-Author Collection. His first novel, I Am The River, will be published in June of 2018 by Lethe Press. Grau is an author that a lot of colleagues have a lot of good things to say about. I recently read his novella “They Don’t Come Home Anymore” (which I really liked a lot) and found that what Laird Barron has to say about him to be most true. Barron named Grau as one of the writers who are helping to reshape the contours of modern horror. “These are writers, who are attacking from different angles. Some of them venerate traditions, others remold it, and a couple upend it and shred it completely.” I myself found “They Don’t Come Home Anymore” to be a rich story, which possesses a certain ring of sharpness and gritty mockery to it, that I only found in books which are considered to be “contemporary high literature”, but I’ve never seen in Speculative Fiction, especially Weird Fiction before. And T.E. Grau does a real good job at blending this tone into his overall darkness and bleakness.

The NightTrain considers itself very lucky to have one of T.E. Grau´s stories in its upcoming collection. And more than this, to have him over today for a little chit-chat about his writing.

 

Hello Ted, first of all, could you tell us a little bit about yourself. Like how you ended up as an author in the first place?

I’d been writing screenplays for just over ten years, with very little success, as it’s a tough business and I wasn’t well suited to the format (meaning, I sucked at it). After watching my frustration for several years, my brilliant wife Ivy suggested that I stop writing scripts and start writing prose, which is exactly what I did, beginning in 2010. I’d always wanted to be a fiction writer, but never gave it a serious go, mostly because I wasn’t sure what I wanted to write. The limitlessness of prose writing made it daunting. Once I made the switch, I finally felt at home, creatively, and haven’t looked back since.

The moral of this story: Marry someone smarter than you who has your best interests at heart, and then trust them until the day you die. Oh, and don’t waste time on things for which you are not well suited. It’s okay to realize that the dream you had may have been incorrect. New dreams are waiting as soon as you close your eyes.

 

 

What were your favorite books while growing up and why, and which ones of them may be still present in your stories?

I read mostly high fantasy and sword & sorcery books growing up, being a child of the 70s and an avid and immersive Dungeons & Dragons player. Books from that time period that stand out are The Hobbit, Eddings‘ Belgariad series, the Dragonlance Chronicles, R.A. Salvator’s Forgotten Realms books, Lloyd Alexander’s The Chronicles of Prydain pentalogy, Moorecock’s Elric comics, and a ton of Conan the Barbarian pastiche novels and Savage Sword of Conan comics. I also stumbled across this odd farcical fantasy book that I quite enjoyed titled The Exploits of Ebenezum, which was an omnibus of three novels written by Craig Shaw Gardner that I picked up for like a dollar from a book club.

Books I bought via Scholastic school book orders (meaning: not fantasy) that I read and loved as a kid are Judy Blume’s Tales of a Fourth Grade Nothing, Superfudge, and Blubber (and, really, anything from Judy Blume), Bridge to Terabithia by Katherine Paterson, A Wrinkle in Time by Madeleine L’Engle, and this mini box set of paperbacks that included Island of the Blue Dolphins by Scott O’Dell, A Taste of Blackberries by Doris Buchanan Smith, and A Cricket in Times Square by George Selden. I read those books over and over again, especially Island of the Blue Dolphins.

My busy schedule in high school precluded me from reading much for pleasure, and then in college I discovered Lovecraft, King, Hunter S. Thompson, Vonnegut, the Bronte sisters, Burroughs, the English Romantic poets, Swift, Frost, Twain, Bronte, and especially the Beat writers,  who as a collective changed the game for me in terms what I enjoyed to read, and how I thought about writing. Playwrights were also important to me back then (it was college, after all), including Christopher Marlowe, Harold Pinter, Tennessee Williams, Arthur Miller, George Bernard Shaw, Eugene O’Neill, Ibsen, Mamet, Beckett.  Matthew Lewis‘ The Monk was also a pretty powerful influence, and moved me mind toward writing for the screen, as I imagined the whole book in terms of lighting, tracking shots, and especially music.

I came to horror in a serious way later in life, so most of what I write and how I write it is probably based on the non-horror books I read as a kid, when my imagination was formulating. Wonder at the natural world, general fantasy, cosmicism, hidden history, cryptozoology, folklore, religious terror, and pessimism toward humanity underlie nearly all of my writing in a thematic sense.

 

 

If you had to name one or two authors or books, that made you turn to Weird Fiction, which would that be and why?

The single biggest signpost in my turn to the Weird is the work of H.P. Lovecraft. He was the gateway drug that I ingested heavily just as I was ending my mediocre career as a screenwriter and veering my creative attention to prose full time, explained a bit above. Once I got hooked on Lovecraft’s purple pulp, I developed a taste for it, and began reading whatever horror, Weird, and dark fiction I could lay my hands on, working my way outward on the spiral from HPL to Robert E. Howard, Clark Ashton Smith, Robert Chambers, Poe, Shelley, Bierce, Machen, Blackwood, Charlotte Gilman, Bradbury, Bloch, Shirley Jackson, Richard Matheson, T.E.D. Klein, Ligotti, King, and a choice group of the current contemporaries who are doing such brilliant, proud work.

 

 

I’ve read your novella “They Don’t Come Home Anymore” and thought of it as a very unique story to tackle a well-known myth about Vampires with a very distinguished, modern voice to it. What is the most important for you, when you craft a story? How do you go about to really make it your own? (because I think you’re making a very good job at that)

I’m not the best storyteller, or plotter of plots, so what’s most important to me in playing to whatever strengths I have as a writer is focusing on character and atmospherics, the latter tied to setting. If I can create interesting characters, I find that readers will follow them anywhere, or nowhere at all, and the story can still be compelling and worth the reader’s time. Place a well-drawn character in an effective setting with the properly conveyed atmosphere, and you’re halfway to writing a good story.

As for how I make a story my own, I’m not sure, other than I always try to write in a way that feels organic and natural to me, which can change from piece to piece, as style needs to fit the story, adapting to the rhythm, timing, and mode it calls for to be properly rendered on the page. Stories will tell you how to write them, if you listen to them and trust yourself to do it properly. I think writers are like singers, in that when you’re not intentionally altering your voice, and just open your mouth to sing, the sounds that comes out is the voice that is true, and the one with which we were born. We can tweak it, develop it, smooth out the rough edges and expand the range, but the natural tone, the pitch, and sound of it is something inherent and mostly out of our hands.

 

 

How hard do you think it is to establish yourself as a young Weird-Fiction author nowadays in the US? What do you think works very well and what would need some improvements?

I find that it’s probably easier now than ever to establish oneself as a writer of Weird Fiction in the United States, due to the useful tools of social media, blogs, Goodreads, Amazon, email, self publishing, and the proliferation of small press publishers and multiple author anthologies. It doesn’t take too much effort outside of actually writing a book to become, by all outward appearances, a Weird Fiction author, or at least an author who has written or has had their work appear in Weird Fiction books and other publications. In years past, it was a much longer road to travel to get one’s work published, as an author had to make it past mostly unknown gatekeepers at fiction magazines, journals, and publishing companies. The pathway is much more direct these days, and much quicker. A person can submit stories to hundreds of markets in a day, without spending a dime on postage, and have their work arrive immediately on the other end, through the magic of email and submission services.

Now, the verb „establish“ in your question is a different matter, and greatly depends on luck, networking, hustle, and sometimes talent. There are many writers who have written many books, but how many of these authors could be described as „established“ outside of the hardcore readership pool? Opinions vary, but I would venture to say that there are not many, especially in Weird/Horror fiction. What makes the process easier to get stories published and/or produce a tangible book has also watered down the industry, blurring the lines of what it takes to be described as a legit „author.“ It’s an interesting discussion, with very few concrete answers.

 

 

Now, your story for the NightTrain will be the first one translated to German I think. Do you know any German Weird-Fiction or Horror-authors (classical or recent)? Do you know if you have many readers in Europe?

This is the first translation of my work in German, and hopefully not the last.

As for German authors of horror and the Weird, I haven’t read many, if any, to my knowledge, which probably has more to do with my embarrassingly narrow reading scope, as I stick to mostly English language writers from the U.S., UK, and Canada, branching out to Australian, Mexican, Spanish, Nigerian, European, Asian, and South American authors as much as I can.

I have read Rilke and Neitzche, and Kafka wrote in German, although he was Czech. I’d like to read Hermann Hesse and Gunter Grass and Fontaine, and possibly Christian Kracht, whom I’ve met, but I believe he’s Swiss and writes in German.

More to the topic, I’m a bit surprised that there aren’t more German language authors of horror and the Weird, as I think it suits the often melancholy German soul. Maybe all the good German (and German language) writers over the past few centuries concentrated their efforts on philosophy instead of fantastical fiction.

Right next door is Poland, and I’ve collected a few books by Polish authors that I’m itching to read (Bruno Schulz, Tadeusz Borowski, and Stefan Grabiński), and the Poles seems to excel in the area of dark fantasy art, led by Zdzisław Beksiński but also include Dariusz Zawadzki, and Wieslaw Walkuski,  so maybe the old Prussian empire can produce more horror literature. I’d certainly love to read it.

Luckily, I do have a number of readers in Europe, in countries like the UK, Ireland, Sweden, Norway, Denmark, France, Holland, Russia, and Germany, among others. The Spanish language edition of The Nameless Dark (La oscuridad innombrable) was published in Spain earlier this year by Dilatando Mentes, and helped find readers in Spain and throughout Latin America. My novelette The Mission will be reprinted in Italian in the next issue of Hypnos Revista, published by Edizioni Hypnos, which should come out sometime this summer. That should reach new readers in Italy. And, of course, I’m hoping to attract new readers in Austria very soon. 🙂

 

 

Is that something you’d go for, having more of your stories translated to German?

Absolutely. I come from German stock, as my family migrated from northern Germany (Schleswig-Holstein) to the Americas in the 1860s, so having my work translated into the language of my ancestors is an honor, and the accomplishment of a personal goal. I recently had my work translated into Japanese for the latest edition of Night Lands Magazine, which was another goal unlocked. The idea of people reading my stories on the other side of the world in languages other than English is incredibly exciting, and humbling.

Your first novel is due to come out in October. Can you tell us a little bit about it?

I’ll give you the quick synopsis, which sums it up pretty well:

During the last desperate days of the Vietnam War, American solider Israel Broussard is assigned to a secretive CIA PSYOP far behind enemy lines meant to drive terror into the heart of the North Vietnamese and end an unwinnable war. When the mission goes sideways, Broussard is plunged into a nightmare that he soon finds he is unable to escape, dragging a remnant of that night in the Laotian wilderness with him no matter how far he runs.

Five years later, too damaged to return home and holed up in the slums of Bangkok, where he battles sleep, guilt, and a creeping sense of madness, Broussard discovers that he must journey back to the jungles of Laos in an attempt to set things right and reclaim what is left of his life.

A fever dream with a Benzedrine chaser, I Am The River provides a daring, often surreal examination of the Vietnam War and the days after it, burrowing down past the bullets and battlefields to discover the lingering horror of warfare, the human consequences of organized violence, and the lasting effects of trauma on the psyche, and the soul.

Overall, it’s my longest work to date, is set in both the first and third person, and is a bit experimental, in terms of structure and execution. It’s something new for me as a writer, and I hope it goes over well. We’ll see in October, but the early returns via blurbs and first-look reviewers have been promising.

 

 

What does the future bring for T.E. Grau? What are some of the stories you can see yourself writing in the next few years?  What are your personal goals?

I want to move away from tropes, and certainly away from pastiche, which I don’t find to be very creatively satisfying as one grows as a writer and finds unique footing. We don’t ride bikes with training wheels our entire life.

I am interested in continuing to blur the line between the supernatural and the natural, reality and non-reality, creating fiction that might not necessarily be fictional in nature, and not easily classifiable with one genre label. I think the scariest things are those that could possibly be true. Not that I’ll totally abandoned straight-up fantasy or the fantastical, as I do love it so. But I find the most interesting things to read and write are those that have an air of mystery and possible truth underlying the weirdness.

Personal writing goals include finishing my novel Salt Creek, and establishing that world first glimpsed in The Mission in a more concrete way, allowing me to build out that particular universe in many different directions. I have some projects developing in other formats (film, comics) based on my work that I’d like to get up and running, once the pieces are in place. Also, I might return to the character of Hettie Wexler from They Don’t Come Home Anymore and write something larger with her once again at the core, as there seems to be a decent amount of interest in Hettie’s further adventures. It’s definitely an intriguing idea.

Thank you a lot for this, Ted. I already hurried to my book-store the day after I read “They Don’t Come Home Anymore” and purchased your collection “The Nameless Dark”. Can’t wait to read it. But what I personally really wish for is that the modern Weird Fiction finds its way back to Europe. Starting with much more translations like the NightTrain is up to, and making the readers and authors in Europe see, what it could look like, transitioning from Horror to Weird to contemporary literature. And which better way for this than knowing you in the fold of US authors that can show us the way to how it is done right.

I very much appreciate you inviting me over for a chat, and for picking up my novella and my collection. As for modern Weird Fiction finding its way back to Europe, aside from the many European writers currently writing the modes of contemporary horror and Weird fiction, I think that I speak for all of my fellow Western Hemisphere denizens in saying that we can’t wait to see what you all come up with. Europe has such a strong tradition of amazing dark art and music, so I think it’s only a matter of time before attention is turned toward putting that on the page through any number of languages. We’re all waiting over here in the New World.  Impatiently, of course.