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Windschatten: Autoren

Unsere nächste Nighttrain-Publikation widmen wir deutschsprachigen Autoren, die sich im Windschatten des Mainstream bewegen: Nicht ganz handelsübliche Fantastik, eher schwer in die Schublade irgendeines bestimmten Genres zu packen – neun Damen und Herren, die mit ihren Beiträgen aus dem Hinterhalt zuschlagen.

Eingeleitet wird die Ausgabe mit einem Vorwort von Tobias Bachmann. Die Veröffentlichung in Print und als Ebook ist für Frühjahr 2019 geplant.

 

Erik R. Andara wurde 1977 in der Nähe des Dunkelsteinerwalds geboren und wuchs zurückgezogen in einer kleinen Klause am Waldrand auf. Er widmete sich dort, fast unmittelbar nach seiner Ankunft in dieser Welt, dem Lesen und Erzählen von Geschichten. Als er überrascht feststellen musste, dass diese Realität auch noch nach dem Übertritt ins neue Jahrtausend fortbestehen sollte, entschloss er sich, nach Wien zu gehen, um von dort aus seine Suche auszuweiten und aus allen Ecken und Enden des Multiversums weiteres Material für seine Geschichten zusammenzutragen. Heutzutage schreibt er vor allem düstere Phantastik, illustriert Buch- sowie Magazincover und zeichnet hin und wieder auch Comics. Bei Nighttrain wurden seine Storysammlung „Am Fuß des Leuchtturms ist es dunkel“ und die Novelle „Hinaus durch die zweite Tür“ veröffentlicht. Derzeit bereitet Erik Andara die Herausgabe seines Debutromans „Im Garten Numen“ vor.

 

Tobias Bachmann wurde 1977 in Erlangen geboren und lebt seit 2009 mit seiner Familie in einer kleinen Ortschaft im Fränkischen Seenland. Seit 1998 veröffentlichte er weit über fünfzig Erzählungen und zehn Romane, darunter „Dagons Erben“, der als bester deutschsprachiger Horrorroman 2009 mit dem Vincent Preis ausgezeichnet wurde. Seine Erzählung „Die letzte Telefonzelle“ wurde 2011 für den Deutschen SF-Preis nominiert, sein Buch „Liebesgrüße aus Arkham“ erhielt 2017 den Vincent Preis als beste Storysammlung. Bachmann schreibt mit Vorliebe düstere Phantastik, aber auch Krimis, Thriller und Erotica werden von ihm umgesetzt. Zuletzt erschien mit „EISkalt“ ein düsterer Krimi im Amrûn Verlag. Weitere Informationen unter: www.tobias-bachmann.de

 

Sascha Dinse schreibt und lebt in Berlin. Da mag es kaum verwundern, dass in seinen Geschichten oft der Moloch Großstadt die Hauptrolle spielt. Ein ums andere Mal erwacht das Grauen aus dem Alltäglichen, schleicht sich von hinten an und zeigt zunächst ein freundliches Gesicht. Doch schon im nächsten Augenblick zieht es dem Protagonisten den Boden der vertrauten Wirklichkeit unter den Füßen weg, lässt ihn hilflos am Rand des Abgrunds taumeln, wankend, nur eine Handbreit von der Hölle entfernt. Ob sie von urbanen Schrecken, Visionen einer düsteren Zukunft oder dem allgegenwärtige Wahnsinn der Gegenwart handeln – Dinses Geschichten sind stets gespickt mit philosophischen und surrealen Elementen, bösen Twists und doppelten Böden.
Sascha Dinse hat Kurzgeschichten in diversen Anthologien veröffentlicht, u.a. mehrmals im »Zwielicht«, im Herbst 2018 erschien seine Geschichtensammlung »Aus finstrem Traum« bei p.machinery. Demnächst veröffentlicht er unter dem Titel »Krasse Kurze« einen weiteren Sammelband. In 2019 wird er die Arbeit an seinem Debutroman aufnehmen. www.ausfinstremtraum.info / www.patreon.com/ausfinstremtraum

 

Ina Elbracht, im Jahrzehnt der Prilblume in Köln geboren, arbeitet im Kultur- und Medienbereich. Aufgewachsen in einem Häuschen unmittelbar neben dem örtlichen Friedhof, schreibt sie seit ihrer Kindheit. Ob aus diesem Grund oder einem anderen – Unerklärbares und Schauriges gehören fest zu ihren literarischen Themen. Aktuell arbeitet sie an einem Urban Fantasy-Projekt, in dem Ghule die Vampire von Köln kurzerhand in die Fundamente der Oper eingießen und zu heimlichen Herrschern avancieren. Für dieses Projekt schreibt sie gemeinsam mit Co-Autor Alexander Schmalz unter dem Pseudonym Adam Hülseweh. www.klunga.blogspot.de

 

Christian Veit Eschenfelder wurde 1987 in Tübingen geboren und verbrachte seine Kindheit und Jugend in einer Kleinstadt in Bayern, die trotz einer über tausendjährigen Geschichte und einem Weltkulturerbe ihm nichts zu bieten hatte. Als er 2009 sein Übersetzungsstudium begann, verlor er das Interesse daran, die Dinge nur von einer Sprache in die nächste zu übertragen, und fing an, selbst zu schreiben. Seitdem hat er das in mehreren Städten in Deutschland und dem Vereinigten Königreich getan und wird es voraussichtlich an aktuell noch unbekannten Orten weiterhin so tun.

Neben literarischen Texten, die sich größtenteils in den düsteren Gefilden aufhalten, hat er bereits einige wissenschaftliche Texte verfasst, Theaterkritiken, Pressetexte, wissenschaftliche und literarische Übersetzungen etc. Da man davon jedoch nicht leben kann, unterrichtet er zusätzlich Deutsch und Englisch.

Aktuell arbeitet er umgeben von Altbauhäusern, katholischen Kirchen und Kathedralen, einer schönen Frau und dem Lärm der Nacht stets an mindestens drei Geschichten gleichzeitig, übersetzt, und liest Humboldt.

  

Alla Leshenko, geboren und aufgewachsen in Usbekistan, kam 2006 nach Deutschland. Deutsche Sprache hat sie autodidaktisch erlernt. Sie schreibt und veröffentlicht Horrorgeschichten seit 2017. Sie ist Mutter zweier Töchter und Horrorbloggerin bei https://www.schauerfee.de . Aktuell wohnt sie in Duisburg.

 

 

 

Michael Perkampus wurde 1969 im Fichtelgebirge geboren. Er ist Kulturanthropologe, Übersetzer und Betreiber des Online-Magazins „Phantastikon“. Von 2005 bis 2010 moderierte er für das Stadtradio Winterthur die Literatursendung „Seitenwind“. Sein Interesse gilt der Phantastik in all ihren Erscheinungsformen. Neben einigen sehr entlegenen Büchern schreibt er ab und zu Kurzgeschichten, die völlig am Mainstream vorbeigehen und deshalb auch selten veröffentlicht werden. 2017 gab er die „Miskatonic Avenue“ heraus. In IF Magazin #666 bei Whitetrain erschien seine Erzählung Dorothea. www.phantastikon.de

 

Tobias Reckermann, Jahrgang 1979, lebt und schreibt in Darmstadt und arbeitet als Maschinist bei Whitetrain . Er ist Redakteur und Herausgeber des IF Magazin für angewandte Fantastik. Als Schriftsteller widmet er sich neben anderen Zweigen der Fantastik im Besonderen der Weird Fiction. Seit 2014 erschienen sind seine Romane Das Schlafende Gleis, Langfaust und Die zwei Schneiden des Glücks, außerdem die Erzählbände Venom & Claw, Graund und Rumors Fährte, sowie mehrere Beiträge in Magazinen und Anthologien. www.tobiasreckermann.whitetrain.de

 

Philipp Schaab wurde 1984 in einer beschaulichen Kleinstadt an der hessischen Bergstraße geboren und lebt heute irgendwo im sagenumwobenen Odenwald. Er entwickelte in seiner Jugend eine Vorliebe für unheimliche Geschichten und düstere Poesie. Mit achtzehn Jahren begann er zu schreiben. Seit 2006 veröffentlicht er seine Gedichte, Erzählungen, Kurzgeschichten und Essays in zahlreichen Anthologien und Zeitschriften. Im Februar 2015 erschien mit „Gewitterdämmerung. Gedichte über Welt- und Sonnenuntergänge“ sein erster eigener Gedichtband beim Independent-Verlag Periplaneta aus Berlin. Der Erzählband „Der süße Duft der Kobralilie“ erschien im Mai 2016 beim selben Verlag. www.gewitterdaemmerung.wordpress.com

 

Felix Woitkowski atmet Buchstaben. Nach einem Studium der Germanistik, Soziologie und Philosophie ist er als Sprachdidakt und Schreibberater an den Universitäten Kassel und Münster tätig, verfasst Kurzgeschichten und Romane. Zuletzt erschien sein phantastisch-gruseliger Western „Rattensang“ (p.machinery), betreute er die erste vollständige Neuauflage von Apels und Launs „Das Gespensterbuch“ (Blitz) und gab gemeinsam mit Martin Witzgall die Siegeranthologie der Storyolympiade 2017/2018 zum Thema „Maschinen“ (Torsten Low) heraus. Mehr Informationen zum Autor, seinen Projekten und Veröffentlichungen finden sich auf www.felixwoitkowski.wordpress.com